Die Briten machten es vor
Kenner dieser Szene wissen, dass diese britischen Bikes besonders kostbar und wertvoll sind. Und dass sie auch noch richtig PS unter dem Lenker besitzen. Der Amerikaner Rollie Free sorgte beispielsweise 1948 bei einem US-Geschwindigkeitsredkord für Aufsehen. Mit 242km/h fuhr er bekleidet mit einer Badehose auf einer Vincent. Die teuerste dieser Marke, eine Rapide aus dem Jahr 1939, wurde übrigens 2015 bei einer Bonhams-Auktion in Stafford verkauft. Für 418940 Dollar wechselte sie den Besitzer. Bei der Aktion diesjährigen am 12. Februar 2017 in Vegas schnellte der Preis allerdings für ein anderes Motorrad zunächst tüchtig nach oben. Die rote Ducati 750 SS aus dem Jahre 1974, ein Klassiker für Liebhaber, ging für 110000Dollar über den Tisch. Aber auch für den kleinen Geldbeutel war es auf dieser Auktion möglich,ein Schnäppchen machen zu können. Für345 Dollar beispielsweise bekam ein Bieter für eine Yamaha JT-1, 58 Kubik-Einzylinder von 1871 den Zuschlag. Allerdings schnellten die Preise für andere Bikes im Verhältnis wesentlich öfter in die Höhe, als dass sie im unteren Segment blieben.
Prominenz lässt grüßen
Ein mit Abstand beeindruckendste Bike, war ein ganz bekanntes. Das Ex-Bike von US-Schauspieler-Legende Steve McQueen. Als leidenschaftlicher Biker fuhr er gerne und schnell und hatte eine Liebe für außergewöhnliche Motorräder. Die Harley-Davindson X8E Big Twin von 1912, die auch noch aus dem ersten Produktionsjahr dieses einzigartigen Modells stammte, rollte in die Halle der Aktion und sorgte für Aufsehen. McQueen selbst war es, der sie 1974 auf einer Auktion ebenfalls in Las Vegas erstand. Sie erreichte den Kaufpreis von 82 800 Dollar. Und dann rollten die Königsmaschinen aus dem Hause Vincent in den Saal. Für 103000 Dollar wechselte eine Vincent Black Prince von 1955 ihren Besitzer. Ihr Vorbesitzer, Herausgeber des Mitgliedermagazins des Vincent Owners Club Allan Mallison, trennte sich vom schwarzen Prinzen und obwohl diese Traummaschine mehrfach den Titel "Best of Show" auf diversen Ausstellung gewann und auch als Touring-Fahrzeug noch bei Wind und Wetter unterwegs war.
Das Schmuckstück blieb stehen
Als absolute Besonderheit stand ein Vincent-Prototypvon 1949. An dieser Maschine werkelte nicht nur das Haus Vincent, sondern auch Indian. Diese einzigartige Einzelstück blieb nach Recherchen nachdem es ein Australier gegen ein Auto eintauschte bis 2001 verschwunden. Bis es nun der jetzige Besitzer fand und auf dieser Auktion vorstellte. Den Wunschpreis von einer Viertelmillion Dollar zu erzielen, blieb allerdings nur ein Wunschtraum. Die Gebote blieben weit darunter. Auch so hielten sich die Gebote laut Veranstalter sehr in Grenzen. Man munkelt, dass vielleicht die unsichere Wirtschaftslage den USA schuld am zögerlichen Verhalten der meist amerikanischen Bieter dieser Auktion ist. Diese Motorrad-Auktion in Las Vegas an sich ist allerdings jedes Jahr immer wieder ein absolutes Highlightin dieser turbulenten und außergewöhnlichen Stadt.
Dieser Artikel wurde am Freitag den 10.03.2017 14:28 erstellt und ist relavant zu Motorrad Auktion, Bonhams.